„Sie haben Ihr Ziel erreicht.“ … ein schöner Satz. Bedeutet er doch im besten Fall, das einen das Navi dahin gebracht hat, wo man gerne hin möchte. Ok, ich komm noch aus einer Zeit, wo die ADAC Straßenkarten immer griffbereit im Handschuhfach meines Autos gelegen. Jetzt gibt es ja eine Vielzahl an Anbietern von Navigations-Geräten die einem das lästige Karten lesen abnehmen.
Ich möchte euch drei Stück an dieser Stelle einmal vorstellen, die ich selbst benutzt habe bzw. immer noch nutze.
Google Maps
Google Maps…der Klassiker…die Android-Fraktion bekommt dieses Navi schon von Anfang an…die Freunde des Apfels müssen sich die App runterladen, seit Apple beschlossen hat seine eigenen Karten auf ihren iPhones zu verwenden (das das mal so richtig schief lief, weiss auch ein Tim Cook. Der durfte sich deshalb auch gleich mal das Büßer Gewand anziehen und Nachbesserungen veranlassen).
War früher Google Maps eine reine Karten-App, so hat es mit dem Navigationsupgrade eine mächtige Zusatzkomponente bekommen. Man kombiniere die Macht und das Geld von Google + deren Kartenmaterial = ein sehr gutes Navi. Könnte man meinen. Und ja, ich muss zugeben in 50% der Fälle nutze ich auch das Google Navi, da es einfach das aktuellste und irgendwie auch das komfortabelste ist. Vor allem bekommt man immer brav von diesem Navi die Straßenbezeichnungen angesagt. Das fehlt bei vielen anderen kostenlosen Navi´s. Keine Ahnung warum. Der Bildschirm ist sehr gut aufgeteilt und sehr übersichtlich. Was halt echt gut gelöst ist, ist die Schnittstelle zur Google-Suche. Suchbegriff eingeben…Ort auswählen…hinfahren.
Was das Google Navi so stark macht, ist einfach die Google Informationstechnik im Hintergrund. Die Routen können nicht nur für´s Auto genutzt werden, sondern auch als Fußgänger-Navi oder zur Berechnung der Route mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das kann so in dem Umfang kein anderes mir bekanntes kostenlose Navi. Was auch positiv ist, ist das bei der Routenberechnung auch gleich noch das Verkehrsaufkommen angezeigt wird. So kann man sich die beste Route aussuchen und kommt so entsprechend geschmeidig ans Ziel. Was das Google Navi leider nicht macht (im Gegensatz zu NavFree) ist der dezente Hinweis, wenn man die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet.
Was mich bei meiner Nutzung ab und an gestört hat, sind die Aussetzer die ab und an vorgekommen sind. Keine Ahnung warum das so war. Aber ohne mobiles Internet ist das Google Navi leider nichts wert…daher ist ein entsprechender Datenvertrag unumgänglich.
Top:
- Übersichtliches und aufgeräumtes Display
- Anbindung an Google-Services perfekt
- leicht zu bedienen
Könnte besser sein:
- Keine Anzeige der Spuren (auf Autobahnen verwirrend)
- Mobiles Internet notwendig
- keine Geschwindigkeitswarnung
Download: Google Play Store
NavFree Navigation
(Copyright Images: NavFree)
NavFree ist neben Google Maps meine zweite fav. App, die ich zum Navigieren nutze. Eigentlich ist es meine Lieblings-App in dem Sektor. Nicht zuletzt, weil sie mich (positiv) nervender Weise darauf hinweist, wenn ich Geschwindigkeitsschilder übersehn hab.Gegen kleines Geld kann man sich noch den Radar-Warner für festinstallierte Blitzer holen, aber da hab ich bis dato nicht die Motivation verspürt dies zu tun. Ganz klarer Pluspunkt im Gegensatz zu den meisten Smartphone-Apps die mir bekannt sind ist die Tatsache das die Karten nicht ständig via Internet aktualisiert werden müssen, sondern auf dem Smartphone gespeichert werden. Das macht dieses Handy unabhängig vom Internet und somit nicht anfällig für Funklöcher, die gerade in ländlichen Gebieten ja doch trotz 2014 immer noch vorkommen. Die Kartenanordnung ist übersichtlich.
- Unabhängig vom Internet (Funklochresistent)
- Übersichtliche Anordnung der Bedienelemente
- Gute und rechtzeitge Ansage von Strassennamen
- Europaweite Karten verfügbar
- Keine Anzeige der Spuren (auf Autobahnen verwirrend)
Download: Apple-Store
Download: Google Play Store
Waze
(Copyright Images: Waze)
Die Entwickler von „Waze“ beschreiben ihr Produkt wiefolgt „Waze soziales GPS und Verkehr“. Und so kommt es auch daher. Viel Facebook…viel Buddy-Buddy…lustige Icons und Bonbons. Navigation als Gemeinschaftserlebnis. Ich bin mir noch so ganz klar darüber, was man damit bezwecken will…aber ok, da bin ich auch jetzt nicht so ins Detail eingestiegen.
Die Eingabe von Zielorten erfolgt schnell und ohne Probleme. Auch das Verwalten von Favoriten geht echt einfach und schnell. Gut waren in der Tat die Warnungen vor feststehenden Blitzern. Diese wurde auch immer angezeigt. Nur komischer Weise nicht immer auch verbal angekündigt. Und durch das „Soziale“ in dem Navi haben ne Menge Leute die Blitzer markiert was dazu führte, dass ein Blitzer mehrmals mir angekündigt wurde. So wußte man zumindest…ok da kommt was. Auch das das Navi während der Fahrt permanent am Rechnen und auswerten war hat einen Vorteil (leider auch einen Nachteil). So werden Staumeldungen anderer „Wazer“ in die Routenplanung übernommen und der User bekommt noch während der Fahrt seine Route optimiert. Dafür gibt´s ein „+“ von mir. Ein weiteres Plus ist die Integration von Facebook. Hätte ich nicht gedacht…aber Veranstaltungen zu denen man zugesagt hat, werden vom Navi erkannt und sofern eine Adresse angegeben ist, übernimmt das Navi diese automatisch und will einen dorthin lotsen. „+“ von meiner Seite für dieses nette kleine Gimmick.
Das Problem der meisten kostenlosen Smartphone Navi´s hat auch Waze. Auf Autobahnen bekommt man zwar angesagt, dass man runter soll von der Autobahn. Aber gerade bei mehreren Spuren ist ein Blick auf die Schilder ratsamer, denn ein Blick auf das Display. Denn das sagt einem nicht sehr viel zu dem Thema. Was mich echt genervt hat, war diese „Sammel die Bonbons ein um Extrapunkte zu sammeln“. Diese ganze „Sammel Punkte, um ein Super-Wazer zu werden“-Sache ist meiner Ansicht nach nicht notwendig und hätten sich die Entwickler sparen können. Ich will zu meinem Ziel und keine Bonbons einsammeln.
Waze setzt voll auf den Mitmach-Gedanken. Und hätte, wenn alle mitmachen, das Zeug zu einem echt umfassenden Navi. Jedoch das Thema Genauigkeit muss einfach an der Stelle von mir mal bemängelt werden. Auch die Sache mit dem „selbst“ Sachen beisteuern ist nicht sauber gelöst. Während der Fahrt sollte man seine Hände am Lenkrad haben und den Blick auf den Verkehr haben, und nicht auf dem Display seines Smartphones. Bei meinem 5,5″ Note2 Display-Monster ging das noch vergleichsweise gut und schnell. Aber auf einem 3,5″ Handy ist das updaten des Systems eher ein Glücksfall und lenkt viel zu sehr vom Verkehr ab. Daher würde ich das mit dem „Selbst updaten“ Leuten empfehlen mit mind. 4″+ Smartphones.
Auf meinen ersten etwas längeren Fahrten (300km+) hatte das Navi kleine Aussetzer. Wahrscheinlich aus der Tatsache heraus das es keine gespeicherten Karten verwendet.
- Blitzerwarnung
- Staumeldungen inkl. automatischer Routenanpassung
- Online Freunde über die Ankunft up-to-date halten
- Einbindung von Facebook.
- Auf kleinen Bildschirmen ist die Aktualisierung ein Akt der vom Straßenverkehr ablenkend wirkt.
- Keine Anzeige der Spuren (auf Autobahnen verwirrend)
- Mobiles Internet notwendig
Download: Apple-Store
Download: Google Play Store
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Image by Dariusz Sankowski from Pixabay