Der komplett „Programm-Freie“ PC/Mac: 7 Browser Tools die es möglich machen
Als ich vor Jahren mal davon geträumt habe, dass man eines Tages ein Windows oder ein Mac OS im Netz hat auf dem alle meine Programme laufen und ich nur noch einen Browser und eine schnelle Internetleitung brauche um alle meine Daily Jobs hinzubekommen sind “überholt”. Welcome to 2021. Wir sind schon länger an diesem Punkt angekommen. Früher hat man sich noch über die Performance seines Rechners Gedanken machen müssen, wenn es um die Anschaffung eines neuen Systems ging, da diese mitunter sehr wohl Einfluss auf die Arbeit haben konnte. Inzwischen Sieht das Ganze etwas anders aus. Die Cloud deckt inzwischen alle Bereiche des täglichen digitalen Arbeitens ab. Wir brauchen keine High-Performance PCs und Notebooks mehr. Die Entwicklung in der Server-Technologie und Breitband Internet versetzen uns in die Lage das wir alles und ich meine wirklich ALLES was wir an Computerarbeiten inzwischen im Netz machen können. Mit unter sogar viel besser als wir das mit Desktop-Apps machen können.
Es gibt nur noch sehr wenige Bereiche, wo eine Desktop-App wirklich Sinn machen. Bereiche wie zum Beispiel Filmbearbeitung sind Themen die auch noch weiterhin auf dem Desktop erledigt werden müssen, weil diese Themen extrem Ressourcen hungrig sind. Zwar gibt es auch hier schon Onlinelösungen, aber diese sind eher für den Anfängerbereich und weniger im Profi Bereich angesiedelt.
Ich möchte hier ein paar Applikationen zeigen, die für den “Otto-Normal-Anwender” völlig ausreichen um seine Arbeit komplett in die Cloud zu verlagern.
01 Textverarbeitung mit Google
Die wohl wichtigste Anwendung, welche man mit seinem PC/Mac macht ist das Thema Textbearbeitung. Briefe schreiben, Excel-Tabellen bearbeiten…halt diesen ganzen Kram kann man inzwischen mehr als gut mit den Services von Google (Google Docs, Google Tabellen, Google Präsentation) erledigen. Und ich muss nach nun einigen Jahren, die ich diesen Service nutze sagen das ich ihn dem Online-Angebot von Microsoft bevorzuge. Einer der Hauptgründe, warum ich Google inzwischen Microsoft den Vorzug gebe, ist die bessere Art der “Zusammenarbeit” in solchen Dokumenten. Das gemeinsame Arbeiten an einem Dokument ist wesentlich angenehmer als es bei Microsoft der Fall ist. Auch das Teilen von Dokumenten finde ich persönlich einfacher und “more convinient” als es bei Microsoft der Fall ist. Hinzu kommt, dass ich bei Google 15 GB Platz bekomme, während ich bei Microsoft in der “Free-Version” mit 5 GB auskommen muss. Vor 10 Jahren waren 5 GB unglaublich viel Platz…aber im Zuge der Daten-Inflation sind 5 GB für meinen Geschmack zu wenig.
Hinzu kommt das ich bei Google auf einen wesentlich größeren Umfang an Fonts zugreifen kann, als das bei Microsoft der Fall ist.
Hinzu kommt, das ich bei der den Services von Google auf eine Vielzahl von kostenlosen zusätzlichen Add-Ons zugreifen kann, was zwar auch bei Microsoft der Fall ist, aber nicht in dem Umfang. Einzig im Punkt das Microsoft im Bereich der Unternehmens Nutzung weiterhin dominiert spricht noch für die Nutzung der Software im Pro-Bereich. Jedoch für den Privatnutzer macht das Angebot von Microsoft meiner Ansicht nach heutzutage keinen Sinn mehr (besonders wenn man kostenfrei die Services nutzen will).
02 E-Mail GMail vs. Outlook
So toll ich auch die Google Services finde. Seit Jahren ein Dorn im Auge ist mir die Oberfläche von GMail. Ich mag sie einfach nicht. Ich mochte sie noch nie und ich habe irgendwie Zweifel das ich irgendwann einmal diese Meinung ändern werde. Vielleicht weil ich hier zu sehr Microsoft “gebrainwashed” bin. Keine Ahnung, aber ich finde die Anordnung der Elemente grottig, wie man die Add-Ons nutzen kann find ich unpraktisch, weil ich nicht alle Infos die ich gerne haben möchte auf einem Screen haben kann…hier schlägt Microsoft dann wieder zurück. Ich muss sagen das Outlook.com für mich der beste Online-Mail Client ist. Anyways GMail passt sich halt perfekt in die Google Services ein. Tja was will man machen…aber auch so spart es wieder den stationären E-Mail Client.
03 Bildbearbeitung https://www.photopea.com/
Als Hobbyfotograf brauch ich hin und wieder auch mal ein Bildbearbeitungsprogramm. In der Agentur ist Photoshop natürlich meine erste Wahl…aber auch nur weil ich die Rechnung nicht bezahlen muss. Zuhause verzichte ich liebend gerne auf die 11 EUR die Adobe von mir haben möchte. Aber mit https://www.photopea.com/ hab ich eh eine erstaunlich gute Online-Variante zur Hand die einen erstaunlichen Leistungsumfang mitbringt. Und das Ganze komplett for free und online.
04 Fotos Amazon Cloud oder Google Fotos
Je nachdem ob man Amazon Prime Kunde ist oder nicht splitten sich hier die Möglichkeiten. Wenn man Prime Kunde ist hat man mit Amazon Fotos einen unlimitierten Speicherplatz für seine Fotos. Ok, Amazon hat mit seiner gigantischen und ständig wachsenden Cloud hier natürlich auch beste Voraussetzungen solch einen Dienst anzubieten. Dabei kann man seine Bilder entweder per Browser-Upload hochladen oder mittels kleinem Tool seine Desktop Ordner ständig synchronisieren.
Google Fotos
Auch Google bietet seinen Kunden kostenfrei einen Space für den Upload seiner Fotos an. Zwar sind sie von ihrer ehemaligen Politik abgerückt das man unlimitiert seine Fotos in einer max. Breite von 2000px uploaden kann, aber wenn man kein Fotograf ist und tausende von Bildern hat, reichen einem die 15GB für den Anfang. Ansonsten kann man für schmale 3 EUR im Monat seine Bilder auf 200GB Speicher speichern.
04 To Do Listen
Ich bin ja ein großer Freund von ToDo-Listen…mag am Alter liegen, aber inzwischen merkt man sich nicht mehr alles. Aber ok, dafür gibts ja diese “kleinen Helferleins”. Für mich war und ist immer wichtig das ich dieses Helferlein auch über alle meine Devices hinweg nutzen kann. Aber mit Tasks kann man das relativ bequem. Und dadurch dadurch das es in Gmail integriert ist, hat man hier auch nicht den Need ständig in eine andere Seite/ein anderes Tab zu switchen.
05 Musik laut.fm, soundcloud und Spotify
Musik ist eigentlich so das Letzte, wofür man heutzutage noch irgendein Programm bzw. App braucht. Alles ist inzwischen online und via Browser aufrufbar. Die Zeiten wo iTunes oder andere stationäre Programme von Nöten waren. Alles ist hier inzwischen im Browser abbildbar…und in der Regel ist es auch for Free.
06 Gaming
Ok, Gaming ist so ne Sache. Klar, irgendwelche Highend-Games kann man nicht in seinem Browser zocken. Dafür ist der Browser nun auch nicht wirklich ausgelegt. Aber die typischen “Zwischendurch”-Games wie slither.io, chess.com und andere Seiten können einem helfen die Zeit vertreiben.
07 Nachrichten RSS-Feed Reader
Als Mensch der sich gerne über das Weltgeschehen und Tech informiert ist natürlich das Internet der beste Platz. Mag vielleicht etwas “Old School” sein, aber RSS-Feeds sind bei mir immer noch eine sehr willkommene Art sich die Nachrichten so zusammen zu stellen, dass man genau das bekommt, das einen auch interessiert. Feedly.com ist eigentlich seit Jahren mein präferierter RSS-Reader, da ich diesen sowohl auf dem Desktop, dem Tablet als auch auf meinem Smartphone hab. Die Seite ist leicht zu konfigurieren und optisch schön clean gehalten. So kann man sich einfach und unkompliziert sein morgendliches News Update auf das Smartphone holen, als auch tagsüber sich informieren, was so in der Welt vor sich geht.
Fazit
Wenn man ein ein paar Jahren noch davon geträumt hat seine täglichen Arbeiten mittels Browser zu erledigen, ist dies inzwischen ein “normales” Ding geworden. Die Zeiten, in denen man auch für die Basic Sachen seinen PC technisch aufrüsten musste sind vorbei. Selbst Einsteiger-PCs und in die Jahre gekommene Hardware reicht heutzutage vollkommen aus um sowohl seinen Schreibkram, als auch seinen Bedarf an Unterhaltung gemütlich aus dem Browser heraus zu befriedigen. Natürlich gibt es noch eine Vielzahl mehr an Tools die man hier aufzählen könnte…aber mit diesen genannten Webseiten ist man in der Lage schon einmal alles machen zu können was der Otto-Normal-User braucht.
Happy to help 😉
Author: Christian
Blogger, Tech-Nerd, eSport Fan. Das wären die großen drei Punkt mit denen ich mich umschreiben würde. Seit mehr als 12 Jahren betreibe ich nun dieses Blog und es macht mir immer noch Spaß hier und da neue Software/Freeware auszuprobieren oder über Dinge zu schreiben, die mich im Bereich Technik interessieren.